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trashpoptERROR: Best Of trashpoptERROR - Potz‘ Nerdy Art Space (Review)
Artist: | trashpoptERROR |
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Album: | Best Of trashpoptERROR - Potz‘ Nerdy Art Space |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Trash + Pop + Terror + (manchmal) Error |
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Label: | Eucalypdisc Records | |
Spieldauer: | 51:45 | |
Erschienen: | 11.11.2016 | |
Website: | [Link] |
Musikalische Verrücktheit mit Anspruch kannten wir schon immer von FRANK ZAPPA und CAPTAIN BEEFHEART – dafür müssen wir aber weit Über-See blicken und nun schon seit Ewigkeiten sogar ins Jenseits. Wer aber kennt beim Blick auf den eigenen Teller eigentlich HERR POTZ, den geheimnisvollen Musik-Typen, von dem die Einen behaupten, er hätte einen an der Waffel, die Anderen aber, er wäre irgendwie genial. Behauptete man sowas nicht auch immer von ZAPPA?
Nun ist „die große musikalische Unbekannte“ namens Potz aus Karlsruhe natürlich kein ZAPPA, aber seine Ideen sind allemal ZAPPAesk, denn schon hinter dem Bandnamen TRASHPOPTERROR verbirgt sich eine Vision, die einem erst einmal erklärt werden muss, genauso wie (fast) jeder Song dieser völlig abgefahrenen „Best Of“-CD aus 13 Jahren verrückter Musikmacherei. Sagen wir‘s mal so: Wenn Trash (Müll) auf Pop trifft wird daraus Terror für unsere Ohren, aber wenn Trash popt (Oh, oh, vielleicht sogar im Ficky-Ficky-Style!) kommt am Ende nur ein Error (Irrtum) dabei heraus.
Und genau dazwischen bewegt sich die Musik wie ein POTZ-Blitz im Comic-Stil, dem die „im Hühnerstall geborenen“ „Freakatronics“ in Trashpophausen nach einer „Kaffeefahrt deluxe“ so lange mit „Empty Words“ die Eier ausblasen, bis man mit seiner „Final Fantasy“ nach einem „Spektrum Overload“ feststellt, dass man sich in einem „betont geistreichen Luftschloss“ befindet und statt Mensch zu sein uns „Lieselotte aus ihrer Puderpulverwelt“ erklärt: „Wir sind Maschinen“, was uns am Ende zu der „2tausend7“ten historischen, rettenden Erkenntnis führt, dass wir uns ab sofort nur noch „von politischen Pinguinen & Tauben“ führen lassen dürfen, weil sich das Luftschloss als „Seashell“ entpuppt hat. Das alles kommt mit wilden Beats genauso daher wie mit Gitarrenbegleitung, der mal härteren oder ruhigeren Art und im besten Moment gleich beim ersten Titel mit leichter KRAFTWERK-Attitüde oder auch dem Krautrock aufgeschlossenen und der Neuen Deutschen Welle nie abgewandten Musik-Moment-Aufnahmen. Verrückt jedenfalls ist es allemal – und natürlich wissen wir allseitig gebildete, von einem Bildungssystem der ganz speziellen Art aber zugleich verblödeten Zeitgenossen doch längst, dass Genie und Wahnsinn verdammt eng beieinander liegen und man das eine oft vom anderen nicht unterscheiden kann.
Genau das hält uns der TRASHPOPTERROR mit einem toll gestalteten 16seitigen Booklet im Digipak vor Augen und mit einem verwirrend ungewöhnlichen Silberling aus 13 Jahren TRASHPOPTERROR-Geschichte vor Ohren. Musik aus einem Musik-Irrenhaus, in das die Musik-Verrückten freiwillig flüchteten, um ihre Fantasie vorm angepassten Verstand der Normalen außerhalb der Musik-Klapsmühle zu retten.
HERR POTZ ist der Leiter des Hauses.
Okay, Herr Potz, übernehmen sie und bewahren sie uns vor der Erkenntnis: „Wir sind Maschinen“!
FAZIT: Ein Name der alles und auch nichts aussagt: TRASHPOPTERROR sind mehr oder weniger verrückte Musikideen, gebündelt in 17 Songs, die sich zwischen Trash und Pop bewegen und manchmal Terror verbreiten oder nur ein ganz großer Irrtum sind. Interessant und ungewöhnlich sind sie allemal, besonders für diejenigen, die nicht gleich, wenn sie das Wort Terror hören, in Hysterie verfallen und an sprengstoffbegürtelte Islamisten denken, sondern einfach nur an abgefahrene Musik, die losgehen kann wie eine Bombe oder, wenn man die Ohren ordentlich gewaschen hat, ihnen ordentlich einen (ver)pop(p)en kann!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wir sind Maschinen
- Vom betont geistreichen Luftschloss
- Spektrum Overload
- Final Fantasy
- Don‘t Stop
- Regentropfenmärchen
- Rabensaga
- Puderpulverwelt
- Seashell
- 2tausend7
- Empty Words
- Born in the Hühnerstall
- Von politischen Pinguinen & Tauben
- Kaffeefahrt deluxe
- Dein Tanz
- Puderpulverwelt *Remix Freakatronic
- Bass - Herr Potz
- Gesang - Herr Potz, Emma Wrong, Joe Hail, Fino, r. Freak, Flying Bob, Gerry Silberberg, L.F. Singer, Ritchie Stravinski, Heinz Müller, Andreas Weber, Kokee Thornton
- Gitarre - Herr Potz
- Keys - Herr Potz
- Schlagzeug - Herr Potz
Interviews:
-
keine Interviews